Ich bin heute über die Blogparade von Florian vom Flocblog gestolpert. Er schreibt als Reiseblogger über seine Erlebnisse in der Welt – etwas das ich aktuell nicht realisieren kann, weil mir meine sozialen Bindungen hier noch zu wichtig sind. Trotzdem ist ihm mein Respekt sicher. 🙂
In seiner Blogparade geht es darum, dass Abenteuer durch bestimmte Dinge charakterisiert sind. So findet er zum Beispiel, dass jedes Abenteuer absolut subjektiv ist. Er findet Tauchen totlangweilig – andere finden es super-abenteuerlich. Das subjektive Einschätzen von Abenteuer ist eine These, die ich total nachvollziehen kann. Ich selbst habe mir mit dem Klettern ein paar kleine Abenteuer in meinen Alltag eingebaut. Wer mitmachen mag, findet auch eine Facebook-Gruppe für nordhessische Felskrabbler von mir. *winkewinke*
Jedes Abenteuer ist eine subjektive Empfindung
Nur ein Vergleich, wie subjektiv Abenteuer sein können: Für Reinhold Messner dürfte es ungemein öde sein, wenn er auf 25 Meter hohe Felsen im nordhessischen Gebirge kraxelt. Für mich ist es immer wieder ein Abenteuer, eine Route vorzusteigen und dann oben heil anzukommen und zu wissen, dass man es mit wenigen technischen Hilfsmitteln von unten bis oben geschafft hat und dabei ein Stück der allseits vorhandenen Sicherheit aufgegeben hat.
Ich habe eben bei Reinhold Messner auch ein schönes Zitat zu dem Thema gefunden. Viele Leute sind ja auf der Suche nach den „weissen Flecken“ auf der Landkarte und sehen diesen Schritt ins Unbekannte als Abenteuer. Reinhold sagte dazu einmal: »Es gibt sie noch, die weißen Flecken, sie sind in uns selbst. Und für diese weißen Flecken lohnt es sich hinauszugehen in jenen Bereich, der für den Menschen nicht gemacht ist.«
Damit ist gemeint, dass man sich Situationen aussetzen soll, in denen man an seine Grenzen stößt und dabei das Unbekannte in sich selbst findet. Wie man im Alltag reagiert, weiß jeder … aber wie man in Grenzsituationen reagiert, dürfte für die meisten eine neue Erfahrung sein. 😉
Die eigenen Grenzen überwinden
Beim Klettern kann man diese Grenzsituationen immer wieder selbst anpeilen. Man wählt sich einfach eine Kletterroute, die man gerade nicht schafft. Man wird automatisch an seine Grenze (mental oder körperlich) stossen und dann instinktiv eine Entscheidung treffen, wie man an dieser Stelle weiter macht. Entweder, man kämpft sich durch oder man kämpft, aber schafft die Stelle nicht oder man gibt schon vor dem Versuch auf. Abhängig vom der mentalen Verfassung, versuche ich, meine Grenze zu überschreiten. So kann auch eine leichte Kletterroute für mich eine abenteuerliche Herausforderung sein. Und dazu benötige ich nicht einmal eine 500 Meter Wand in den Alpen. 🙂
Ich bin gespannt auf die vielen anderen Beiträge von Teilnehmern der Blogparade. Mein Dank gilt auf jeden Fall Florian für die interessante Parade! 🙂